Erfolgsbedingungen grenzüberschreitender Umweltpolitik, Forschungsprojekt im Rahmen des EU-Programms UMWELT UND KLIMA

EU, 1993-1995
EU-Kommission, GD XII

Koordination: EURES-Institut; Partner: HSG, St.Gallen; POPLAR, Bruxelles

Erfolgsbedingungen grenzüberschreitender Umweltpolitik

Ergebnisse eines Forschungsprojektes

Die grenzüberschreitende Zusammenarbeit im Umweltschutz ist ein neuer und bislang wenig erforschter Politikbereich. Politikwissenschaftlich befindet sie sich an der Schnittstelle zwischen Umwelt- und Regionalpolitik, horizontaler und vertikaler Politikverflechtung sowie der internationalen Politik. Im Rahmen eines Forschungsprojektes, daß von der EU-Kommission, GD XII und dem Schweizerischen Bundesamt für Bildung und Wissenschaft finanziell gefördert wird, wurde dieser Politikbereich empirisch untersucht. Das Forschungsprojekt wurde 1993-1995 vom EURES-Institut für regionale Studien in Europa (Freiburg/ D), POPLAR (Brüssel/ B) und der Hochschule St. Gallen, Prof. Dr. Leuenberger (St. Gallen/ CH) durchgeführt. Die Koordination des Gesamtprojektes lag beim EURES-Institut.

Das Forschungsprojekt hatte zum Ziel, die konkreten Faktoren der grenzüberschreitenden Kooperation zu identifizieren und darauf aufbauend Voraussetzungen für eine erfolgreiche Zusammenarbeit zu formulieren, auf deren Grundlage konkrete Handlungsanforderungen an verschiedene politische Akteure abgeleitet werden können.

Das Forschungsprojekt umfaßte zwei Stufen: In einer internationalen Vergleichsstudie wurde die Umweltpolitik in zahlreichen europäischen Grenzregionen analysiert und bewertet. Parallel dazu wurde in zwei umfangreichen Regionalstudien am Oberrhein und am Bodensee eine ausführliche Analyse der gesamten grenzüberschreitenden Umweltpolitik vorgenommen. Hier wurden auch zu den Bereichen ‚Gewässerschutz‘ und ‚ÖPNV‘ vertiefende Fallstudien durchgeführt.

Aufbauend auf Erkenntnissen der internationalen Vergleichsstudie und der beiden Regionalstudien konnte ein Erklärungsmodell grenzüberschreitender Umweltpolitik entwickelt werden, aus dem sich konkrete Erfolgsbedingungen und Handlungsanweisungen ableiten lassen. Die Ergebnisse des Forschungsprojektes können auf andere Grenzregionen übertragen werden und dort zu einer Intensivierung der grenzüberschreitenden Umweltpolitik einen wichtigen Beitrag leisten.

Die Ergebnisse des gesamten Forschungsprojektes wurden als EURES discussion papers ( dp32 bis dp38, dp43 bis dp46) veröffentlicht. Sie sind bestellbar über unsere Publikationsliste.