INNESTO – INstruments and NEtworks for deloping logistics towards Sustainable Territorial Objectives

2002-04
EU Commission, DG Research

Coordination: SRS, Firenze (IT); partners: EURES-Institut (DE); Provincia di Arezzo (IT); Roskilde University (DK); NEA, Rijswijk (NL); Grupo Entorno, Sevilla (SP)

Laufzeit: 1/2002 – 6/2004

Bearbeitung: Ruggero Schleicher-Tappeser (Projektleitung), Marco Schroeder

Projektkoordination: SRS, Studio Ricerche Sociali, Florenz/Italien

Kooperationspartner:

Kurzbeschreibung

INNESTO ist ein europäisches Forschungsprojekt, das im Rahmen des thematischen Programms „Energie, Umwelt und Nachhaltige Entwicklung“ des 5. Forschungsrahmenprogramms von der Europäischen Kommission (Generaldirektion Forschung) gefördert wird.

Innovative Logistik wird heute vor allem aus der Perspektive europaweit agierender Großbetriebe in Industrie, Handel und Logistik vorangetrieben. Kleine und mittlere Betriebe, sowie vor allem regionale Netzwerke geraten dabei oft ins Hintertreffen. Im Hinblick auf eine nachhaltige Entwicklung sind jedoch eine Stärkung kleinräumiger Vernetzungen und Kooperationen sowie ein kooperatives regionales Stoffstrommanagement wünschenswert. INNESTO wird einerseits in Zusammenarbeit der Partner ein Konzept für „SDL – Sustainable District Logistics“ sowie entsprechende Managementwerkzeuge entwickeln, die in einer „SDL-Toolbox“ zusammengefasst werden; SDL wird maßgeblich auf SQM – Sustainable Quality Management ® basieren. Andererseits werden das Konzept und die Toolbox in fünf unterschiedlichen Modellregionen in enger Kooperation mit lokalen Betrieben, Verbänden und Verwaltungen erprobt, weiterentwickelt und damit auch konkret angewendet.

Die Modellregionen:

  • Der Bezirk Casentino in der Provinz Arezzo (Toskana/ Italien) ist vor allem von kleinen und mittleren Betrieben der Textilindustrie geprägt. Viele von ihnen, sowie Unternehmen der kleinstrukturierten Transportbranche sind an einer regionalen Kooperation im Bereich Logistik und Stoffstrommanagement interessiert. Diese Modellrechnung wird von SRS und der Provinzverwaltung der Provinz Arezzo betreut.
  • Das Gebiet um Salling (Nordwest-Jütland/Dänemark) wird wesentlich von der dort ansässigen Möbelindustrie geprägt. Aufbauend auf den Kooperationserfahrungen in diesem industriellen Distrikt und einer bereits seit Jahren bestehenden Zusammenarbeit mit den Forschern, wird RUC (Universität Roskilde) sich vor allem mit integrierten Logistikkonzepten entlang Wertschöpfungsketten in der Möbelindustrie beschäftigen.
  • In der Region von Tillburg (Holland) wird NEA eine Fallstudie zur Anwendung der Telekommunikations- und Informationstechnologie im Bereich des Logistikmanagements durchführen.
  • In Andalusien (Spanien), wird Grupo Entorno ein Netzwerk regionaler Städte mit deren Umland hinsichtlich der Hindernisse und Möglichkeiten für nachhaltige Logistikmodelle untersuchen.
  • In der Region Freiburg/Südlicher Oberrhein wird das EURES-Institut die früheren Erfahrungen mit der Umsetzung eines City-Logistik-Konzeptes in Freiburg aufgreifen, und versuchen, grenzüberschreitend auch Teile des Elsass einzubeziehen. Durch die Regionalisierung des City-Logistik-Konzepts soll es möglich sein, einen höheren Grad an Transporteffektivität mit den Zielen der Nachhaltigkeit zu verknüpfen. Darüber hinaus stehen die branchenspezifische Kooperationspotentiale im Vordergund.

Projektziele

  • Kostensenkende Logistikkonzepte auch für KMUs und regionale Unternehmensnetzwerke zugänglich machen und diese damit stabilisieren;
  • die betriebswirtschaftliche Sichtweise üblicher Logistikkonzepte im Hinblick auf eine nachhaltige Entwicklung erweitern;
  • betriebliche und regionale Betrachtungsweisen im Bereich Logistik und Stoffstrommanagement miteinander verbinden und neue Kooperationen entwickeln;
  • praxisorientierte Konzepte und Werkzeuge für „Sustainable District Logistics“ entwickeln;
  • über den Erfahrungsaustausch zwischen Modellregionen und Forschungsteams in fünf Ländern neue Dimensionen erschließen.

Erwartete Projektergebnisse

  • ein kohärentes praxisorientiertes Konzept für „SDL – Sustainable Distict Logistics“
  • eine Toolbox mit technischen und sozialen Instrumenten:
  • „EDS – Evaluation and Decision Support“: modulares internetbasiertes Softwaresystem zur Entwicklung und Umsetzung von nachhaltigen regionalen Logistikkonzepten (betriebliche und regionale Ebene)
  • internetbasierte Europäische Kommunikationsplattform für den Erfahrungsaustausch zu diesen Themen
  • Animations- und Moderationsmethoden
  • Methoden für die Entwicklung von Szenarien, Visionen und Realisierungspfaden
  • Konkrete Erfahrungen mit SDL-Konzept und SDL-Toolbox in fünf europäischen Modellregionen. Intensiver Austausch zwischen den Regionen.
  • Eine internationale Konferenz als Auftakt zur Verbreitung der Ergebnisse

Adressaten

Transport- und Logistikwirtschaft, Verkehrswissenschaft, Verkehrs- und Regionalverwaltung, Verkehrs- und Regionalpolitik.

Weiterführende Informationen finden Sie in Kürze auf einer eigens eingerichteten WebSite (Domain wird noch bekanntgegeben).

Last update 06.12.2005 , © EURES-Service, Freiburg